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Da nicht alle Strecker einen gemeinsamen Urahn haben, gibt es auch mehrere Deutungen zur Herkunft des Familiennamens Strecker. Drei davon möchten wir hier vorstellen.

Alle Informationen stammen aus einem Gutachten der Uni Leipzig, Marko Meier.


1. Möglichkeit - Berufsname

Der Familienname basiert auf dem mittelhochdeutschen Wort „strecken“ in der Bedeutung von „gerade machen, ausdehnen, strecken, spannen“. Der Strecker war also eine Person, die im Rahmen ihres Berufes etwas streckte, weshalb der Name als sogenannter Berufsname zu interpretieren ist.

Aus der Tätigkeit des streckens/spannens etc., ergeben sich verschiedene Ableitungsmöglichkeiten. So kann der Name unter anderem als Berufsbezeichnung für einen Schuhmacher verstanden werden. Es kann sich aber auch um eine Benennung für einen Glasbläser gehandelt haben. So ist beispielsweise im eichsfeldischen Siemerode eine Glasmacherfamilie mit Namen Strecker seit dem 15. Jahrhundert bezeugt.

Angedacht werden könnte auch eine indirekte Benennung für den Folterer oder Henker.

„Strecken“ kann allerdings auch auf die Bedeutung von „den Acker stürzen, mit weitläufigen Furchen pflügen“ zurückgeführt werden.


2. Möglichkeit - Wohnstättenname

Der Familienname kann auf dem mittelniederdeutschen Wort strecke „Strich Landes; Gebiet, Strecke“ beruhen. Der Name gehört somit in die Gruppe der Familiennamen, die auf landschaftliche Stellenbezeichnungen verweisen. Dies sind sogenannte Wohnstättennamen. Der erste Träger des Namens Strecker lebte demnach an einer als Streck oder Strecke bezeichneten Flur. Häufig handelte es sich hierbei um einen schmalen Ackerstreifen oder um einen Landstrich, der zwei Äcker oder Grundstücke voneinander trennte.

Denkbar ist auch, dass der erste Träger des Namens Strecker aus dem Ort Streckau im Süden Sachsen-Anhalts (heute OT von Luckenau) stammt. Der Name könnte somit als so genannter Herkunftsname in der Bedeutung „der aus der Streckau stammende“ interpretiert werden.


3. Möglichkeit – Übername/Spitzname

Unter Verweis auf die Namen Streckebein, Streckfuß und Streckfinger kann der Übername für einen Faulpelz, welcher alle Glieder von sich streckt, gelten. Die ersten Träger des Namens sind demnach wohl aufgrund ihrer Faulheit aufgefallen und entsprechend benannt worden. Am ehesten ist dieses Benennungsmotiv mit den heutigen Spitznamen zu vergleichen.